Wir über uns

Wir alle kennen Menschen, die pflegen, denn Millionen Bürger in unserer Gesellschaft pflegen eine ihnen nahestehende Person auf eigene Kosten. Doch für Zehntausende führt wohl gemeinte Pflege zu einem Prozess finanzieller Verarmung und sozialer Ausgrenzung. Tausende werden zu Hartz IV Empfängern.

Armut durch Pflege strebt an, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und die Rechte pflegender Angehöriger zu stärken. Die Initiative hat sozialpolitische und gesetzliche Änderungen zum Ziel, um die Situation pflegender Angehöriger und damit auch pflegebedürftiger Menschen zu verbessern.

Armut durch Pflege lässt Betroffene zu Wort kommen. Bundesweit und vor Ort werden wir über die weit verbreitete Realität der Verarmung und sozialen Ausgrenzung in der Familienpflege aufklären.

Wir suchen Kontakt zu Betroffenen 

5 Gedanken zu “Wir über uns

  1. Danke für Ihre Initiative! Als jemand, der vor 20 Jahren als studentische Pflege-Teilzeitkraft die Einführung der Pflegekasse miterlebte – ich weigere mich, den hochstapelnden Begriff Pflege-„Versicherung“ zu verwenden – und nun einen pflegebedürftigen Vater im Heim habe, weiß ich Ihr Engagement sehr zu schätzen.

    Zum heutigen 20. Jahrestag der Entscheidung für eine neue Pflegekasse möchte ich Sie verstärkt auf einen vernachlässigten Skandal im System aufmerksam machen, der da heißt:
    „Investitionskosten“ – also der drei-, manchmal vierstellige Euro-Betrag auf der monatlichen Rechnung von Pflegeheim-Bewohnern, von dem die Pflegebedürftigen unmittelbar nichts haben. Für ihren Pflichtbeitrag bekommen sie mitnichten Anteile oder Rendite: Die Beiträge sind futsch. Gleichzeitig erzielen Anleger in geschlossenen Immobilienfonds mit dem Zweck der Errichtung und dem Betrieb von Altenheimen und Häusern für betreutes Wohnen Traumgewinne. Investitionsrisiko: praktisch null.

    Der Staat – froh, dass überhaupt Pflegekapazitäten geschaffen werden – kontrolliert kaum, sondern sichert diese Umverteilung von unten nach oben mit dem fragwürdigen §82 (insbes. Absatz 3 und 4) des SGB XI auch noch ab. Die vorgesehenen Kontrollen darüber, inwieweit die Umlage der jeweiligen „Investitionskosten“ in ihrer Höhe angemessen seien, sind unzureichend.

    Ich habe dazu einen Artikel auf meinem Blog geschrieben, den ich Ihnen zur Lektüre ans Herz legen möchte:
    http://historix108.wordpress.com/2014/04/15/pflege-in-deutschland-die-schleichende-katastrophe/

    Meine Forderung: Der Selbstbedienungsladen „Investitonskosten“ muss auf den Prüfstand. Die geschaffenen Werte, die mit dieser Umlage finanziert werden, sollen denen zugute kommen, die sie bezahlen. Also entweder:
    a) Pflegeheimbewohner oder ihre Familienangehörigen oder – wenn die Sozialhilfe einspringen muss – die jeweilige Gemeinde erhalten kapitalwerte Anteile an dem, was sie damit finanzieren;
    oder: b) Sie werden von der Zwangsumlage befreit – Investitionen erfolgen durch Investoren!

    Derzeit tragen die erheblichen „Investitionskosten“ sehr dazu bei, dass Pflegebedürftige trotz beachtlicher Ersparnisse zum Sozialfall werden. Dies ist nicht nur ungerecht, sondern angesichts der demographischen Entwicklung auch eine Zeitbombe für die öffentlichen Kassen.

  2. Guten Tag, ich bin durch die Suche nach Organisationen, die sich mit dem Thema Pflege befassen auf Ihre Website gestoßen. Ich weiß nicht, ob Sie noch mit weiteren Organisationen im Austausch sind, aber da Sie ja ähnliche Forderungen zum Thema Pflege haben, wollte ich fragen, ob Sie auch die Aktion
    http://www.grosse-pflegereform-jetzt.de/ der Alzheimer Gesellschaft und des VDK ( Petition an den Bundestag läuft bis 21. April ) unterstützen ?
    Danke und viele Grüße, Ariane Fuchs

    • Liebe Frau Fuchs,

      vielen Dank für Ihren Kommentar – den ich eben veröffentlicht habe!

      Die Initiative Armut durch Pflege ist ein Schwerpunktthema des Vereins wir pflegen e.V. und die Kontaktdaten und Links für unsere Homepage und Facebook-Seiten finden Sie in der Signatur.

      Gucken Sie „gerne mal rein“…..

      Die Aktion des VDK in Zusammenschluss mit der Alzheimer – Gesellschaft ist bekannt, bereits bei uns veröffentlicht und wir pflegen ist Bündnispartner im Bündnis für gute Pflege http://www.buendnis-fuer-gute-pflege.de.

      Somit ist der größte Pflegedienst der Nation mit seiner nationalen Interessenvertretung auch vertreten….

      Freu mich auf einen Austausch mit Ihnen und wünsche ein schönes Wochenende!

      Mit lieben Grüßen aus Telgte!

      Susanne Hallermann

      Susanne Hallermann

      Koordinatorin der Initiative Armut durch Pflege des Vereins wir pflegen –
      Interessenvertretung begleitender Angehöriger und Freunde in Deutschland e.V.
      shallermann@armutdurchpflege.de

      Landesansprechpartnerin wir pflegen e.V.
      shallermann@wir-pflegen.net

      T.: 02504-6967725
      Initiative ADP auf Facebook und Twitter

  3. Die Antworten der Politiker (Wahlprüfsteine) zeigen unsere Situation auf: Sie spiegeln die unsichere Rechtslage, in der sich die PA befinden, wider! Ärgerlich fand ich bei Wahlprüfstein Nr. 1) Angleichung der Geldleistung an die Sachleistung/ die Antwort der SPD, dass unsere Forderung der falsche Weg sei – ohne Begründung!
    Auch Wahlprüfstein Nr. 2) Kein Hartz IV für pflegende Angehörige/ erbrachte m.E. keine befriedigenden Antworten. Die FDP-Äußerungen lassen unsere Probleme fast völlig außer Acht, und die Hauptregierungspartei sagt gar nichts!
    Also: Dass es für uns PA wirklich bahnbrechende Neuerungen geben könnte, ist nirgendwo in Sicht!
    Herzlichen Dank dem Team AdP für die vieleArbeit, die mit der Aktion „Wahlprüfsteine“ verbunden war!
    Brigitte Hald-Hübner

  4. Armut durch Pflege dürfte ja eigentlich in unsrerer zeit nicht sein da immer mehr wert darauf gelegt wird,. das die Familienmitglieder so lange wie es geht zu Hause gepflegt werden. Aber das ist nur damit es für den Statt nicht so teuer wird.Meine Unterstüzung habt ihr.

    Gruß Fritz

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